Zugegeben, aussortieren kostet Zeit und Nerven. Du musst zunächst Zeit dafür einplanen, in der du möglichst ungestört arbeiten kannst (oder doch nicht?), dann musst du eine Entscheidung nach der anderen treffen (schwierig, oder etwa nicht?), die möglicherweise noch verteidigen (puh… was dann?) und dich dann darum kümmern, dass aussortierte Dinge ein neues Zuhause finden (wohin damit?). Das kann sehr herausfordernd sein (muss es aber nicht! :-)).
Warum es sich trotz der scheinbar hohen Hürde lohnt, diesen Weg zu gehen und sich auf das Abenteuer einzulassen, verrate ich dir hier:
1. Langfristig spart es dir unvorstellbar viel Zeit
Je mehr du aussortierst, desto weniger Inventar musst du anschließend noch managen. Nur ein paar Beispiele:
Weniger Spielzeug = weniger Zeit, die du mit Aufräumen verbringst (Bonus: lies Punkt 4!)


Wenig Kleidung/Schuhe/Schmuck etc. = schnelle und einfache Entscheidungen morgens beim Anziehen


Wenige (oder gar keine?) Dinge auf der Fensterbank = reduziert direkt mal deinen Arbeitsaufwand beim Lüften auf wenige Sekunden!


2. Arbeit auf Freiflächen macht mehr Freude
Das ist tatsächlich so! Geht es dir nicht auch so? Überlege mal:
- Schneidest du lieber Gemüse, wenn die Arbeitsfläche mit allem möglichen Zeug voll steht oder wenn sie komplett leer ist?
- Faltest du die Wäsche lieber auf einer großen Freifläche oder einem kleinen Eckchen auf der Couch?
- Saugst du lieber einen Raum mit wenigen Möbeln oder einen, bei dem du mehr räumst als saugst?
3. Reizarme Räume senken dein Stresslevel
Für unsere mentale Gesundheit ist eine reizarme Umgebung so unglaublich wertvoll! Eine überschaubar eingerichtete Wohnung strahlt Ruhe aus und kann helfen, den Stresspegel zu senken. Das Leben ist zu kurz dafür, sich um Dinge zu kümmern, die dir und deiner Familie keinen Mehrwert bringen!
4. Kinder spielen besser und sind kreativer
Vor allem Kinder profitieren davon, Raum zur Kreativität zu haben und nicht von den vielen Spiel-Möglichkeiten “erschlagen” zu werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Kinder deutlich zufriedener spielen und sich länger selber beschäftigen können, wenn sie nur zu wenigen ausgewählten Spielsachen Zugang haben.
Hier kannst du mehr zu meinem Experiment und den Ergebnissen lesen. Und hier verrate ich dir, welche Spielsachen wir tatsächlich behalten haben.
5. Schlafhygiene
In einem minimalistischen Schlafzimmer schläft es sich am besten. Wie essenziell ist doch eine erholsame Nachtruhe, wenn wir tagsüber mit so vielen Anforderungen konfrontiert werden!

6. Aussortieren spart Geld!
Das mag zunächst paradox klingen, aber lass es mich erklären:
- Beim Aussortieren findest du Dinge aus zwei Kategorien: da wäre zunächst die “Ich-wusste-gar-nicht-dass-ich-das-habe”-Kategorie und dann die “Ich-glaube-ich-hab-das,-ich-weiß-nur-nicht-wo”. Dinge aus diesen Kategorie wurden häufig schon lange nicht mehr genutzt und werden wohl auch in Zukunft nicht genutzt werden. Warum nicht? Entweder der Bedarf ist nicht da (dann darfst du die Gegenstände direkt aussortieren), oder der Bedarf entsteht und du weißt nicht, dass du die Lösung bereits besitzt bzw. wo du sie findest. Sofern du diesen Gegenstand also einmal gebrauchst hättest, hättest du ihn neu kaufen müssen. Oder danach suchen, falls er aus der zweiten Kategorie stammt, aber wer macht das schon gerne? 😉
- Beim Aussortieren trainierst du deinen “Nein, danke”-Muskel. Du trennst dich von Dingen, die grundsätzlich super sind, für dich aber gerade keinen Mehrwert bringen. Genauso gelingt es dir beim Einkaufen immer besser, schon vor dem Kauf “Nein, danke” zu sagen. Auch zu guten Angeboten, die du halt gerade nicht brauchst. Am meisten spart man eben nicht bei tollen Rabatten, sondern beim Nicht-Kauf.
- Im Fall eines Umzugs kannst du richtig sparen. Denn: weniger Zeug = weniger benötigter Stauraum = weniger Wohnfläche für ein bequemes Zuhause = weniger Miete. Und das jeden Monat. Auch der Umzug selber wird günstiger, wenn der kleinere Transporter ausreicht, unabhängig davon, ob man den Service einer Umzugsfirma nutzt, oder alles in Eigenarbeit leistet.
- Einige Dinge wollen nicht nur trocken gelagert und gereinigt werden, sondern bringen auch laufende Kosten mit sich. Das ist zwar eher die Ausnahme, kann aber durchaus ins Geld gehen.
Nun hast du ein paar Gründe dich auf die Reise zu machen. Aber wo und wie anfangen? Lies hier weiter!
Leave a Reply